Geschichte von Bippen

Wissenswertes zur Geschichte von Bippen

Bippen ist ein alter Zentralort, der am Nordfuß der Maiburg, ursprünglich Maiberg, liegt. Bippen ist der Mittelpunkt von vielen, teilweise noch erhaltenen Großsteingräbern, den ältesten Siedlungszeugen aus einer Zeit von vor 4 - 5000 Jahren. Dazu kommen einige bedeutende Kultsteine, wie der einzigartige Näpfchenstein zu Restrup und das Dalumer "Brotschapp". Diesen Anlagen schließen sich zahlreiche Hügelgräber aus der Bronze- und Eisenzeit an, so daß seit den frühesten Zeiten eine ununterbrochene Besiedlung nachzuweisen ist. Namentlich wird Bippen erst nach 1000 als "Bipeheim" erwähnt. Jedoch ist es auch namensmäßig viel älter (mindestens ab 500, mit Beginn der altsächsischen Landnahme) denn die Namen auf "-heim" zählen zu der ältesten Siedlungsperiode.


St. Georg Kirche Bippen

Auch die Kirche ist älter, denn sie wurde als einzige im Kreis schon in der Karolingerzeit (zwischen 800 - 900) von Missionaren - den Mönchen von Corvey aus über Visbeck gegründet. Sie ist als Wehrkirche auf einer Terrasse erbaut, die ursprünglich von allen Seiten von Wasser und Sumpf umgeben war. Der Turm, als ältester Teil, ist aus behauenen Findlingen erstellt. Am Nordportal sind noch kultische Wetzrillen zu sehen, wie man sie nur an ältesten Kirchen findet.

Das Urkirchspiel Bippen entsprach auch der altheidnischen zentralen Bedeutung dieses Ortes. Nachweislich gehörten die Kirchspiele Berge, Grafeld, Schwagstorf und Fürstenau dazu, vielleicht auch Voltlage, also fast der ganze Westkreis. Zwischen 1250 und 1256 erfolgten die meisten Abpfarrungen.


Kirchspiel Bippen

Einige der fast 50 zum Urkirchspiel gehörenden Ort- oder Bauerschaften werden auch schon 890 namentlich erwähnt, so Hartlage als "Hirntloge" und Hekese als "Hidikessen". Das ist in dieser Zeit stets zufällig , meistens anläßlich einer Schenkung an die Kirche oder an ein Kloster. In der Reformationszeit war man einmal protestantisch, dann wieder katholisch, gerade wie es die Obrigkeit eben war. Im Dreißigjährigen Krieg wurden mehrere Bauernschaften bei uns "wüst".

Im Siebenjährigen Krieg hatte Bippen seine erste "Franzosenzeit", in der das Amt Fürstenau, zu dem nun auch Bippen gehörte, 50.000 Taler Kontribution aufbringen mußte. Nach den napoleonischen Wirren, als Bippen endgültig zu Hannover gekommen war, tritt an die Stelle des Burrichters der Gemeindevorsteher. Um diese Zeit werden 22 Höfe, einschließlich Kötter, genannt. Dazu kamen schon viele Heuerleute, die zu diesen Höfen gerechnet wurden, so daß wohl mit 30 - 40 Familien zu rechnen ist.


Bippen in der Gegenwart

Das größte Ereignis war 1821 die Markenteilung, nach der bald umfangreiche Neukultivierungen und die Errichtung von Neubauerstellen einsetzte. Im Jahre 1879 bekam Bippen Eisenbahnanschluß. Erst um die Jahrhundertwende ging das heutige Straßennetz mehr und mehr seiner Vollendung entgegen. Die Folge war eine bedeutende Zunahme der Gewerbe, Ziegelei, Holzimprägnieranstalt, Molkerei, Sägewerk, Holzhandel u.v.a.

Artikel wurde entnommen aus " Landkreis Osnabrück - Kulturbeutel "


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