Volkstanz in Bippen
Schockländer Volkstanzgruppe
Gegründet 1992
Erster Übungsabend 19.05.1992
Erster Auftritt 25.04.1993
Leiterin Astrid Kalbas
Z.Zt. 10 Damen u. 7 Männer aktiv
Pünktlich zur „900-Jahr-Feier“ 1993 stellte sich
erstmalig in Bippen eine Volkstanzgruppe vor.
Der vom Heimatverein Bippen schon lange bestehende
Wunsch nach einer Volkstanzgruppe wurde in einer Bürgerversammlung am
10.06.1991, in der man erstmalig die Möglichkeiten verschiedener Aktivitäten
für das Festjahr besprach, an die Bippener Bevölkerung herangetragen.
Auf dem Schockländer Ortsteil-Straßentreff am 10.08.1991
fanden sich spontan 10 Paare mit der Übungsleiterin Astrid Kalbas zu einer
Volkstanzgruppe zusammen.
Am 19.05.1992 fand der erste Übungsabend statt.
Nach einjährigem wöchentlichem Üben gab es auf der
ersten großen Jubiläums-Veranstaltung, der Jahreshauptversammlung des
„Wiehengebirgsverbandes Weser-Ems“, am 25.04.1993 ein gelungenes Debüt.
Bis zum „Historischen Festmarkt“ am 18/19.09.1993 übte
die Tanzgruppe folgende 8 Tänze ein.
Oh Susanna, Teton Mountain Stomp, Pooly-Wolly-Doodle,
Seven Sprüne, Jägerneuner, Raspa, Sternpolka, Spinnradel
2000 hatten
verschiedenste Umstände dazu geführt, das die Gruppe zu klein war, um weiterhin
auftreten zu können. Die sich ebenfalls zum Jubiläum 1993 gebildete
Damenvolkstanzgruppe des Bippener Sport-Clubs hatte das gleiche Problem.
Man traf sich, verständigte sich, brachte sogar ein paar
Ehemänner mit, und bildete ab dann eine Gemeinsame, die „Schockländer
Volkstanzgruppe“.
Am 28.09.2002 feierten wir mit 11 befreundeten
Tanzgruppen und 1000 Besuchern unseren 10 ten Geburtstag mit einem
stimmungsvollem Tanz und Musikabend im Festzelt auf dem Bippener Schützenplatz.
Zahlreiche weitere Auftritte in all den Jahren hatten
wir besonders bei:
Volksfesten, Vereinsfeste und Jubiläen,
Familienfeiern, Heimatabende, Dorffeste, Betriebsfeiern, Kirchliche
Veranstaltungen, Tanzgruppentreffen und Fernsehen
Volkstanz
in Deutschland
In Deutschland begann man schon um die Jahrhundertwende
in der Brauchtumspflege, sich um den Volkstanz zu bemühen. Für sein
Verschwinden aus dem geselligen Leben gibt es mehrere Gründe: die weitgehende
Industrialisierung des Landes, ein vollständiges Verkehrsnetz, in dem es keine
isolierten Landschaften mehr gab und der allgemeine Trend, den Fortschritt für
weit wichtiger als die Tradition zu halten.
Obwohl der Volkstanz nicht mehr zur Lebensgewohnheit
gehört, scheint es doch berechtigt, einige wichtige Typen deutscher Tänze zu
bewahren, da sie europäische Spielarten um besondere Formen bereichern. Dem
widmen sich in Deutschland viele Vereine und Verbände auch im Zusammenhang mit
der Pflege und Bewahrung der alten überlieferten Trachten vergangener Zeiten.
Die Schockländer Volkstanzgruppe hat sich jedoch nicht
ausschließlich mit deutschen, sondern auch mit Volkstänzen aus anderen Ländern
beschäftigt und diese in ihr Repertoire aufgenommen.
Für
unseren Besuch in Estland haben wir vorwiegend typisch deutsche Tänze
ausgewählt
Jägerneuner:
Der Tanz wurde im Ammerland aufgezeichnet – früher
Oldenburger Gebiet. Der Name bezieht sich wahrscheinlich auf die Jagdmotive in
der Musik. Die Herkunft des Tanzes ist nicht beweisbar, doch ist sicher die
Neunerform älter als die Quadrillenform. Die Bewegungen deuten auf englischen
Einfluss hin, das Umtanzen der Mitteltänzer am Schluss auf Reste alter
Kulttänze.
Bändertanz:
Weiter verbreitet ist der Bändertanz mehr im
süddeutschen Raum im Zusammenhang mit dem Tanz um den Maibaum, der seinen
frühen Ursprung in der Huldigung der Göttin der Fruchtbarkeit hat.
Heute werden am ersten Mai festlich verzierte und
geschmückte Bäume in einzelnen Ortsteilen aufgestellt und darunter werden
Festlichkeiten zum 1. Mai abgehalten. In Süddeutschland wird dann u.a. um einen
mit Bändern behangenen Baum ein Paartanz aufgeführt, ähnlich dem, den die
Schockländer tanzen.
Neuer Stern:
Der neue Stern ist ein Paartanz auf der Kreislinie, der
in seinen einzelnen Figuren von der Tanzgruppe selbst auf der Grundlage einer
einfachen Tanzbeschreibung entworfen worden ist.
Sein Ursprung liegt wohl in den höfischen Formen des
Tanzes.
Sonderburger Doppelquadrille:
...
Kontrakreuz:
...
Tanz aus Estland:
Anlässlich des ersten Austausches der Patengemeinden
Bippen-Paistu haben die Schockländer diesen Tanz von ihren Gästen gezeigt
bekommen und auch die Musik auf CD erhalten, so dass die Gruppe ihn in ihr
Repertoire aufgenommen hat.
Sevensprünge:
Dieser Tanz wird in vielen Gegenden Deutschlands
getanzt, genauso auch in vielen Versionen. Die Form, in der die Schockländer Volkstanzgruppe
ihn zeigt,
nennt sich in ihrer Heimatregion ‚Antener Sevensprünge’
und wurde der Gruppe von einer älteren Bewohnerin aus dem Nachbarort Berge als
mündliche Überlieferung so beigebracht.
Man nimmt an, dass auch dieser Tanz seinen tiefen Ursprung
in alten heidnischen Bräuchen hatte.
Wegen seiner relativ einfachen Tanzfiguren eignet er
sich auch zum ‚Mitmachtanz’ auf Veranstaltungen. Bei der o.a. Begegnung mit der
estnischen Tanzgruppe wurde er von Gästen und Gastgebern gemeinsam getanzt.
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